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Multimedia Projekt

   

S c h e h e r a z a d e  -  Traumland Orient

Im Mittelpunkt dieses multimedialen Projekts des Schweizer Klaviertrios zusammen mit dem Videoregisseur Arthur Spirk steht Nikolai Rimsky-Korsakows berühmtestes Werk Scheherazade. Inspiriert von den "Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht" malt Rimsky-Korsakov hier eine kaleidoskopartige Folge von orientalischen Gestalten und Bildern.

 

Die Video-Inszenierung ist technisch so konzipiert, dass sie im Moment der Aufführung jedes Mal neu entsteht. Das bedeutet, dass die Musiker frei spielen können. Das Bild wird wie ein Instrument, das statt Tönen Bilder liefert, nach der Partitur mitgespielt.

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Das Schweizer Klaviertrio, verstärkt durch Klarinette und Video-Projektor, ermöglicht eine doppelte Neubegegnung mit dieser bestrickenden Musik: kammermusikalisch in der kongenialen Fassung von Florian Noack auf die Substanz konzentriert und visuell ins Sichtbare erweitert mit einer sinnlichen visuellen Inszenierung.

Pressestimme zu diesem Projekt

 

Die Aufführung war exzellent:

spieltechnisch perfekt, aussagekräftig, musikalisch und optisch überwältigend. Ein exklusiver sinnlicher Hör- und Sehgenuss.

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St. Galler Tagblatt über die Erstaufführung dieses Projekts

Scheherazade – Traumland Orient

Zur visuellen Inszenierung von Rimsky-Korsakows Scheherazade

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Dass Rimsky-Korsakow seinem berühmtesten Werk den Namen der Erzählerin in der Geschichten-Sammlung Tausendundeine Nacht gab, weckt unweigerlich falsche Erwartungen. In seiner Autobiografie schreibt der Komponist, er wollte in seiner viersätzigen Suite einzig „eine kaleidoskopartige Folge von orientalischen Gestalten und Bildern“ geben – und nicht bestimmte Geschichten aus Tausendundeine Nacht in Musik setzen. Erst nachträglich gab er auf Anraten von Freunden den einzelnen Sätzen Überschriften wie Das Meer und Sindbads Schiff oder Die Geschichte vom Prinzen Kalender. Und als er das bereute und diese Titel wieder zurückziehen wollte – da war es schon zu spät, und heute werden überall die eigentlich zurückgezogenen Satzüberschriften der ersten Ausgabe nachge-druckt.

 

Die visuelle Inszenierung von Rimsky-Korsakows Scheherazade nimmt den Komponisten also nur beim Wort, wenn sie nicht bestimmte Geschichten aus Tausendundeine Nacht erzählt, sondern orientalische Fantasien malt. Die märchenhaften Vorstellungen, um die es Rimsky-Korsakow geht, hatten mit der Realität des Orients schon damals wenig gemein. Das Bild des Orients war  vielmehr geprägt von den beliebten und weit verbreiteten orientalischen Motiven in der Malerei. Dieser Orientalismus verklärte den Orient zu einer romantischen Traumwelt. Delacroix zum Beispiel hatte nur Marokko mit eigenen Augen gesehen, Ingres kannte den Orient allein aus Beschreibungen. Doch mit ihrer Kunst prägten sie und viele weniger bekannte Maler die europäischen  Vorstellungen von einem sinnlichen Orient. Und ihre Bilder zeigen genau jenes Kaleidoskop von orientalischen Gestalten und Bildern, das Rimsky-Korsakow musikalisch wachrufen möchte.

 

Meine Video-Inszenierung entführt Sie auf eine Traumreise in die Alhambra von Granada und in den Harem von Istanbul, die sozusagen zur Bühne für die orientalischen Phantasie-Gemälde werden. Eine Reise in einen Orient der Phantasie, der wenig mit der Realität zu tun hat – schon damals nicht und heute schon gar nicht. Es ist eine Reise ins Märchenland Orient.

 

Arthur Spirk, November 2013

P R E S S E
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